03.10.2009
Sitzungsprotokolle > Mitgliederversammlung
Protokoll der am 3. Oktober 2009 in Koblenz (Hotel Mercure) abgehaltenen Mitgliederversammlung während des
30. ordentlichen Familientags des Russellschen Familienverbandes e.V.
Der Vorsitzende des Familienverbandes, Vetter Dr. Heiko, eröffnete die Sitzung um 10.20 Uhr, indem er die Erschienenen herzlich begrüßte. 35 stimmberechtigte Familienmitglieder waren der Einladung zur Sitzung gefolgt; 21 stimmberechtigte Vettern und Cousinen ließen sich durch schriftliche Vollmachten vertreten.
Zunächst gedachte der Vorsitzende der seit dem letzten Familientag verstorbenen Familienangehörigen durch namentliche Nennung: Wolter Russell; Karl Franz Russell; Allard Russell; Margret Russell; Enno Russell und Dolly Russell. Die Anwesenden erhoben sich von ihren Plätzen.
Anschließend erinnerte der Vorsitzende an wichtige Aktivitäten und Begebenheiten der letzten Jahre, durch die Familiensinn und –zusammenhalt gestärkt werden sollten, u.a. das gelungene norddeutsche Familientreffen in Hamburg im Mai 2008 sowie die mittlerweile eingerichtete Homepage der Familie und die mehrfachen Rundschreiben durch den Vorstand. Der Vorsitzende dankte allen, die sich für die Familie eingesetzt haben, insbesondere den beiden anderen Vorstandsmitgliedern und dem Beirat. Die Anwesenden unterstrichen den Dank durch Akklamation.
Vetter Andreas erläuterte in seiner Eigenschaft als Rechnungsführer den Kassenbericht. Für den Verband wurde durch die Jahresbeiträge und Sparsamkeit in den Ausgaben eine begrenzte Vermögensmehrung erreicht (+4ooo€). Für die Stiftung wurde durch umsichtiges Wirtschaften in der Krise der Vermögensverlust in Grenzen gehalten
(-10000€). Vetter Andreas wies darauf hin, dass Spenden aus der Familie außerordentlich willkommen sind.
Zu den im Familienbesitz befindlichen Wohnungen in Münster wurde berichtet, dass inzwischen eine Erweiterung durch Dachausbau möglich scheint, allerdings sollten die Einzelheiten, insbesondere der Investitionsaufwand, zunächst näher geprüft werden. Der Vorsitzende unterstrich das vorrangige Vermietungsinteresse an Familienangehörige und bat, einen möglichen Bedarf dem Vorstand mit zeitlichem Vorlauf mitzuteilen. Auf Nachfrage (Cousine Mohr) wurde ausgeführt, dass derzeit Fremdvermietungen erfolgen, die jedoch bei Bedarf aus der Familie durch das bestehende Sonderkündigungsrecht aufgelöst werden könnten.
Der Vorsitzende, Vetter Heiko, rief dann das wichtige, bereits seit einiger Zeit in der Familie diskutierte Thema „Aktualisierung der Satzung des Familienverbandes“ auf; mit dieser soll einer größeren Offenheit in der Familie und dem modernen Namensrecht Rechnung getragen werden. Da Satzungsänderungen nur durch eine außerordentliche Mitgliederversammlung vorgenommen werden können, bat der Vorsitzende um Zustimmung, die ordentliche Mitgliederversammlung vorübergehend auszusetzen und eine außerordentliche Mitgliederversammlung durchzuführen; die Zustimmung hierzu wurde einstimmig erteilt.
Vetter Heiko fasste die Beweggründe für die Satzungsänderung, die er in den letzten Rundschreiben ausführlich dargelegt hat, nochmals zusammen und bat die Anwesenden um Diskussion.
In der Aussprache wurden Bedenken und Befürwortungen vorgetragen. Bedenken (Cousine Yvonne, Cousine Sonja) wurden u. a. damit begründet, dass die Familienzugehörigkeit vor allem durch den gemeinsamen Namen gestützt werde, dessen Weiterführung bzw. Übernahme durch das neue Namensrecht ja auch ermöglicht werde; ggf. könnte auch das Instrument der außerordentlichen Mitgliedschaft angewendet werden. In den Befürwortungen (Cousine Birgit, Cousine Ute, Cousine Gabriele, Cousine Ingrid W) wurde argumentiert, dass eine aus Gründen der Familien- bzw. Verbandszugehörigkeit durchgesetzte Dominanz des Namens Russell auch nicht wünschenswert sei; dies könne zu Belastungen in der Partnerschaft führen , ggf. auch zu unterschiedlicher Namensgebung in der Kleinfamilie.
Der Vorsitzende warb um Verständnis für gegensätzliche Standpunkte; alle hätten ihre Berechtigung. Er betonte nochmals, dass eine Mitgliedschaft im Verband der Familie in aller Regel beim Vorstand zu beantragen ist; allerdings solle diese Möglichkeit nach der Satzungsänderung in Zukunft allen Familienabkömmlingen offen stehen. Der Vorsitzende schloss die Aussprache und bat um Abstimmung zur beabsichtigten Veränderung des § 3 der Satzung, der nun folgendermaßen lautet:
§3
Erwerb der Mitgliedschaft
I
Ordentliche Mitglieder können werden:
1. die männlichen und weiblichen Nachkommen des am 14.März 1765 zu Haselünne geborenen und dort am 08. März 1810 verstorbenen Heinrich
(Harry) Russell.
2. die Frauen und Männer, die mit einem unter § 3 I.1 genannten Nachkommen verheiratet sind.
3. die von einem Familienmitglied gemäß § 3 I 1 adoptierten Personen.
4. die männlichen und weiblichen Nachkommen adoptierter ordentlicher Familienmitglieder.
II
Außerordentliche Mitglieder können werden:
1. Personen, die der Familie Russell besonders nahe stehen und durch besonderes Engagement den Zweck des Russellschen Familienverbandes unterstützen.
III
1. Die Aufnahme der ordentlichen Mitglieder erfolgt mit deren Volljährigkeit und zwar auf ihren Antrag hin durch einfachen Vorstandsbeschluss.
2. Die Aufnahme der außerordentlichen Mitglieder erfolgt nach deren Volljährigkeit auf einen schriftlichen Antrag von einem ordentlichen Mitglied an den Vorstand. Die Aufnahme bedarf eines Mehrheitsbeschlusses von Familienvorstand und Beirat.
In schriftlicher Abstimmung wurde der Satzungsänderung ohne Gegenstimmen bei 4 Enthaltungen zugestimmt Der Vorsitzende beschloss die außerordentliche Mitgliederversammlung und nahm die ordentliche Mitgliederversammlung mit dem Tagesordnungspunkt „Wahl des Vorstands und Beirats“ wieder auf.
Vetter Hans Dieter wurde gebeten, die Neuwahl zu leiten. Er stellte zunächst fest, dass der Vorstand ausgezeichnet gearbeitet habe, um anschließend um dessen Entlastung zu bitten; diese wurde einstimmig erteilt (3 Enthaltungen). Vetter Heiko und Vetter Andreas erklärten sich bereit, ihre Ämter erneut zu übernehmen; Cousine Vicky stellte sich nicht mehr zur Verfügung. Für die Nachfolge wurde Vetter Ansgar vorgeschlagen. Vetter Hans Dieter stellte nach nochmaligem Dank an Cousine Vicky für ihr langjähriges Engagement den neuen Vorstand zur Abstimmung. Die Wahl des neuen Vorstands erfolgte einstimmig (3 Enthaltungen).
Anschließend wurde der neue Beirat gewählt. In Nachfolge von Vetter Ansgar und Vetter Phillip, die ihr Ausscheiden bekundet hatten, stellten sich Cousine Ingrid und Vetter Thomas zur Verfügung. Die Abstimmung über den neuen Beirat, der sich zusammensetzt aus den Cousinen Ingrid W, Yvonne, Almuth, Ingrid und den Vettern Carl Jürgen, Jozef, Thomas, ergab Einstimmigkeit bei Enthaltungen der nominierten Beiratsmitglieder.
Unter dem Punkt „ Verschiedenes“ kamen die Berichtshefte der Familie, der mögliche Ort für den nächsten Familientag und ein Erbschaftsfall zur Sprache.
Die sogenannten „Berichte aus der Familie“ werden seit 1904 herausgebracht und erscheinen zu jedem Familientag. Der Vorsitzende verwies auf die Neuerscheinung; auch frühere Berichtshefte sowie Stammtafeln der Familie können beim Vorstand bezogen werden. Es wurde angeregt, dem nächsten Rundschreiben ein Formular für den Bezug von Berichtsheften beizufügen. Informiert wurde darüber, dass im Vorstand ein Archiv mit der vollständigen Sammlung aller Berichte geführt wird.
Als Vorschläge für den Ort des nächsten Familientags wurden Essen und Münster genannt; dies seien Städte mit großer Familientradition und etwa in der Mitte Deutschlands gelegen. Von anderer Seite wurde dafür plädiert, wieder einmal an den Ursprung der Familie, nach Haselünne, zurückzukehren; als problematisch wurden hier allerdings die Erreichbarkeit und fehlende Organisationskapazität vor Ort gesehen. Eine Entscheidung über den Ort des nächsten Familientages wurde noch nicht getroffen.
Cousine Carla informierte die Anwesenden über eine Erbschaftsangelegenheit: Cousine Margret, die im April dieses Jahres verstarb, hat keinen direkten Erben und kein Testament hinterlassen. Vom Gericht wurden auf Russellscher Seite 40 Personen als erbberechtigt ausgemacht. Cousine Carla bat die infrage kommenden Familienangehörigen in die mitgebrachten Dokumente Einblick zu nehmen und Kontakt aufzunehmen bzw. zu weiterer Kontaktaufnahme beizutragen.
Die Sitzung wurde um 12.00 Uhr beendet.