06.10.2018
Sitzungsprotokolle > Mitgliederversammlung
Protokoll der am 06.Oktober 2018 in Erfurt (Dorint Hotel) abgehaltenen ordentlichen Mitgliederversammlung während des 33. ordentlichen Familientags des Russellschen Familienverbandes e.V.
Begrüßung
Die Vorsitzende des Familienverbandes, Cousine Ingrid Staudacher, geb. Russell, eröffnet die Mitgliederversammlung des Russellschen Familienverbandes im Dorint Hotel am Dom in Erfurt am 06.10.2018 um 09.45 Uhr und begrüßt alle erschienenen Mitglieder. Cousine Andrea Horf führt das Protokoll. Als Wahlleiter stellt sich Vetter Hans Waechter dankenswerterweise zur Verfügung.
42 stimmberechtigte Mitglieder sind anwesend. Es liegen 3 Vollmachten von nicht anwesenden Mitgliedern vor.
1. Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und Beschlussfähigkeit
Cousine Ingrid stellt fest, dass sämtliche stimmberechtigten Mitglieder zur heutigen Sitzung mit Ladung vom 11. August 2018 per Mail oder mit Brief unter Angabe der Tagesordnungspunkte ordnungsgemäß geladen wurden und die Mitgliederversammlung beschlussfähig ist. Es werden keine Einwendungen gegen diese Feststellung erhoben.
2. Gedenken an verstorbene Mitglieder
Die Versammlung gedenkt zunächst der seit dem letzten Familientag verstorbenen Familienmitglieder:
Elisabeth Russell, Bremen, am 18.12.2015
Marianne Russell, Münster, am 07.10.2017
Margarete Russell, Emden, am 03.12.2017
Ursula Russell, Gröbenzell, am 07.01.2018
Irmingard (Mohr) Brandi, Essen , am 23.04.2018
3. Bericht über die Verbands- und Stiftungsarbeit der letzten drei Jahre
Nach Feststellung der aktuellen Mitgliederzahl des Verbandes von 146 Personen werden die wesentlichen Geschehnisse seit dem letzten Familientag in Gelsenkirchen genannt.
Jugendtreffen
Das ursprünglich für das Jahr 2017 angedachte und von Vetter Ansgar zu organisierende Jugendtreffen in Haselünne konnte nicht stattfinden, da nur 7 von 30 möglichen Anmeldungen erfolgten. Zwar bestand großes Interesse hinsichtlich einer Teilnahme, jedoch konnten sich die meisten aufgrund persönlicher Gründe nicht bereits ein Jahr im Voraus auf ein Datum festlegen, was für die Buchung einer Unterkunft allerdings notwendig gewesen wäre.
Möbel
Der Leihvertrag über die Stiftungsmöbel mit der Stadt Haselünne wurde zum Dezember 2017 gekündigt. Die Vorsitzende dankt Vetter Ansgar für seine vielen Mühen, er konnte letztendlich eine neue Unterkunft im Dezentralen Museum in Warendorf finden.
Wohnung
Der Vorstand hat sich mit Empfehlung des Beirates und nach Prüfung durch Vetter Hans Waechter dazu entschieden, einen Teil des Stiftungsvermögens in eine neue Wohnung zu investieren. Begründet wird dieser Schritt mit dem Rückgang der Renditen seit dem Jahr 2015 auf Grund der allgemein niedrigen Zinsen. Nach einem Urteil des Finanzgerichts Münster aus dem Jahr 2014 ist es mittlerweile ebenso unzulässig, Stiftungsvermögen u.a. in Sparbüchern oder als Tages- oder Festgeld anzulegen, was der Verband bisher teilweise getan hatte. Da Stiftungen gehalten sind, ihr Vermögen sicher, aber wirtschaftlich und möglichst ertragreich anzulegen, entschied sich der Vorstand deshalb nach Abwägung verschiedener (unsicherer) Alternativen für den Kauf einer Einzimmerwohnung in einem Neubau in München. Die Wohnung liegt in guter Lage, bspw. was die Verkehrsanbindung und Zentrumsnähe angeht und wird von der Vorstandsvorsitzenden kostenneutral betreut. Seit August 2017 konnte bereits ein Wertzuwachs von 15% festgestellt werden. Die Rendite liegt bei 3% netto. Die Vorsitzende betont, dass die Wohnung als eine sichere Geldanlage gedacht ist und jederzeit wieder verkauft werden könne. Da München in den nächsten 10 Jahren weitere 200.000 Zuzüge erwartet, wird der Wohnungsmarkt weiter steigen, sodass bei einem Wiederverkauf der Wohnung von einem Gewinn ausgegangen werden könne.
Die Vorsitzende bedankt sich an dieser Stelle bei den Vettern Ansgar und Andreas sowie den Beiratsmitgliedern für die Unterstützung und Zusammenarbeit, auch was die Vorbereitung des Familientags 2018 in Erfurt angeht.
4. Finanzbericht des Rechnungsführers
Vetter Andreas erläutert in seiner Eigenschaft als Rechnungsführer den Finanzbericht, der dem Protokoll als Anlage beiliegt. Der Verein habe im Minus abgeschlossen. Die Einnahmen und Spenden seien aber, wohl aufgrund des Familientages, gestiegen. Die Einnahmen für die Stammtafeln seien zurückgegangen, ebenso aber auch die Ausgaben dafür. Der Familientag ist immer die größte Ausgabe. Das Fest in Gelsenkirchen sei sehr teuer gewesen und musste von der Stiftung unterstützt werden, sodass hier eine Vermögensminderung von ca. 11.000€ zu verzeichnen ist. Auch für den Familientag in Erfurt werden evtl. wieder über ca. 10.000 aus dem Vermögen der Stiftung genommen werden müssen. Die Stiftung kann vor allem durch ihre Mieteinnahmen positive Erträge verzeichnen. Die Wohnung in München bringt z.B. monatlich 750€ netto ein. Dagegen müssen die bisherigen Aufwendungen und Abschreibungen der Wohnungen in München und Münster gerechnet werden. Insgesamt kann die Stiftung in Summe fast ohne Verluste abschließen (ca. 400€ im Minus).
5. Bericht des Archivars
Hinsichtlich der Wohnung in Münster berichtet Vetter Ansgar von ihrem guten Zustand und von zwei Mieterwechseln in einer Wohnung.
Dann zeigt er ein Portrait von Emil Russell, einem Mitgründer und Kapitalgeber der Stiftung. Das Bild kann nicht länger in Clemenswerth bleiben. Vetter Ansgar schlägt deshalb vor, es als Leihgabe an die Stadt Papenburg zu übergeben, die es in der Villa Dieckhaus ausstellen könnte. Emil Russell war der erste Bürgermeister von Papenburg. Diesem Vorschlag stimmt die Mitgliederversammlung zu.
Danach stellte Vetter Ansgar die Frage nach einer dauerhaften Erhaltungsmöglichkeit des Archivs. Vetter Jürgen habe bereits dankenswerterweise 10 von ca. 30 Ordnern digitalisiert, dennoch erfordere die Instandhaltung, Sichtung und langfristige Lagerung weiter viel Aufwand. Vetter Ansgar stellte deshalb die Idee vor, das Archiv einem Kreisarchiv (Kreis Emstal) zu Verfügung zu stellen, das das Material unentgeltlich lagern und digitalisieren würde. Nach Erörterung verschiedener Pro- und Contra-Argumente einigt sich die Versammlung wohlwollend darauf, den Vorschlag genauer zu prüfen und zu klären, inwiefern die uneingeschränkten Zugriffsrechte der Familie auf das Archiv nach einer Abgabe gesichert werden könnten, sowie ob die Familie eine Kopie der digitalisierten Daten kostenfrei erhalten würde.
6. Entlastung des Vorstandes
Auf Antrag wird der Vorstand einstimmig bei drei Enthaltungen entlastet.
Der Ehrenvorsitzende Vetter Heiko dankt an dieser Stelle dem Vorstand für sein Engagement.
7. Vorstands- und Beiratswahl
Vetter Hans erklärt sich dankenswerterweise bereit, die Wahl des Vorstandes zu leiten. Cousine Ingrid kandidiert als Einzige um den Vorsitz und wird einstimmig bei einer Enthaltung per Handzeichen zur Vorstandsvorsitzenden gewählt. Sie dankt allen Mitgliedern für ihr Vertrauen und nimmt die Wahl an. Vetter Ansgar wird ebenso einstimmig mit einer Enthaltung zum Archivar und Vetter Andreas gleichfalls zum Rechnungsführer wiedergewählt. Beide nehmen die Wahl an.
Die vorgeschlagenen Beiratsmitglieder
Paul Kintrup, Stamm Carl (neu); Nikolas Russell (neu ,für Romanus Russell), Stamm Gustav; Jozef Russell, Stamm Wilhelm; Ingrid Waechter, Stamm Carl; Corinna Brandi, Stamm Carl; Ute und Andrea Horf, Stamm Heinrich; Hans- Hermann Russell, Stamm Alexander; Dominik Müller-Russell, Stamm Heinrich
werden ebenfalls per Handzeichen jeweils einstimmig und mit einer Enthaltung gewählt. Alle nehmen die Wahl an, sodass alle fünf Stämme im Beirat vertreten sind. Zwar werden nach Satzung nur sechs Beiratsmitglieder verlangt, dennoch drückt die Versammlung ihre Zustimmung für alle neun Mitglieder aus.
8. Aktualisierung und Anpassung der Mitgliedsbeiträge
Die Vorstandsvorsitzende Cousine Ingrid berichtet, dass Vorstand und Beirat in ihrer Sitzung im April 2018 beschlossen haben, der Mitgliederversammlung eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge vorzuschlagen. Die Mitglieder selbst seien aber laut Satzung für eine Entscheidung über die Anpassung der Beiträge zuständig, nicht der Vorstand. Der Vorstand legt an dieser Stelle mehrere Gründe für die Notwendigkeit einer Erhöhung dar:
- Es wird eine allgemeine Erhöhung der Lebenshaltungskosten seit 2003 festgestellt.
- Der Verband kann nicht mehr kostendeckend agieren.
- Laut Satzung sollte der Verband die Stiftung unterstützen und nicht umgekehrt. Dabei zahlt die Stiftung zu den Familientagen in den letzten Jahren immer ca. 10.000 € dazu. Der Familientag kostet ca. 160€ pro Person.
- Die letzte Erhöhung hat im Jahr 2003 vor 15 Jahren stattgefunden.
- Die Inflationsrate mindert die jetzigen Beiträge
Bisher haben Einzelpersonen 30€ und Ehepaare 50€ gezahlt, während Auszubildende und Studierende frei geblieben sind. Nach eingehender Diskussion werden über zwei verschiedene Vorschläge abgestimmt:
Hierbei wird sich darauf geeinigt, den Mitgliedsbeitrag für Ehepaare auf 80€ (einstimmig angenommen) und den von Einzelpersonen auf 40€ (2 Gegenstimmen) zu erhöhen. Der Beitrag für Nicht-Mitglieder soll von bisher 90€ auf 120€ pro Person (1 Gegenstimme, 4 Enthaltungen) angehoben werden und von 45€ auf 50€ für über Achtzehnjährige, die in Ausbildung sind (2 Enthaltungen).
Es wird angeregt, in den jährlichen Rundbrief aufzunehmen, dass bei finanziellen Problemen die Möglichkeit der Befreiung der Beitragspflicht besteht. Dies würde im Einzelfall durch den Vorstand geprüft.
Auf Nachfrage nach dem Status von unehelichen Lebenspartnern wird die Satzung zitiert, die einem festen Partner eine Mitgliedschaft ermöglicht, sofern dieser sich der Familie verbunden fühlt und er sich für die Familie besonders verdient gemacht hat.
9. Verschiedenes
· Aufgrund der Datenschutzproblematik wird darüber abgestimmt, ob die Homepage aufrechterhalten werden soll oder nicht. Die Mitglieder drücken hierzu bei vier Enthaltungen ihre Zustimmung zur Beibehaltung aus.
Es wird sich darauf geeinigt, beim abendlichen Festessen das schriftliche Einverständnis aller Teilnehmer über die Veröffentlichung ihrer personenbezogenen Daten und der Fotos auf der Homepage einzuholen. Hierzu erklären sich dankenswerterweise Vetter Nikolas, Vetter Jan und Cousine Andrea bereit.
· Als Ort für den nächsten Familientag wird Haselünne vorgeschlagen und von der überwiegenden Mehrheit der Versammlung positiv begrüßt. Aufgrund der Messe- und Hotelproblematik in Hannover fällt diese Stadt zunächst als
Alternative aus.
· Die Vorsitzende bittet die Mitglieder, jegliche Änderungen hinsichtlich ihrer Adresse, Geburten usw. Vetter Ansgar rechtzeitig mitzuteilen, um eine ordentliche Mitgliederversammlung zu erleichtern.
Die Stammtafeln sollen mittelfristig mit den aktualisierten Daten neu gedruckt werden.
· Die Vorsitzende dankt allen Mitgliedern für ihre Teilnahme und denjenigen, die den Verband mit ihren Taten und Spenden unterstützt haben.
Die Sitzung wird um 12.05 Uhr geschlossen.
Protokollführerin: Andrea Horf, Freiburg